In Berührung kommen

Ein paar Ge(h)Danken.

Würde sich dieses Rosenblatt vom Beitragsbild nicht die Zeit genommen haben, den Nebel zu genießen, ihn mit den Poren aufzunehmen, würden bei Einfall der morgendlichen Sonnenstrahlen nicht diese feinen Glitzerperlen in die Welt strahlen. Im vorbei Hetzen hätte ich sie nicht gesehen. Doch heute Morgen stand ich im sich auflösenden Nebel im Garten und konnte ihm zuschauen, wie er sich der Sonne entgegenstreckte und dabei auflöste und an den kommenden Tag verschenkte. Die Luft wurde sichtbar und begreifbar. Die Frische und Klarheit und die Schönheit dieses Augenblickes blieb fast greifbar noch länger in der Luft.

Wenn wir das hören, denken wir meist sofort an Berührung in Form einer Umarmung, Händen, die uns entgegengestreckt werden. Das ist ganz wunderbar.

Berührung ist für mich aber auch noch so Vieles mehr.

Neben all den Dingen und Lebenwesen, die wir im Laufe eines Tages berühren, kommen wir auch mit ganz vielen anderen Einflüssen in Berührung. Wir berühren mit Gedanken, Worten, und wirklichen Berührungen. Dem Augenkontakt. Dem Interesse. Der Präsenz. Und damit der Eigenverantwortung, was ich in sei einen Tage „hineinschreiben“ möchte.

Lasse ich mich am Morgen sanft wecken von einem Wecker ohne Funk, oder wache ich vielleicht ohne Wecker zur gewünschten Zeit auf.

Mit welchen Produkten wasche und pflege ich mich, meine Haut, meine Wäsche.
Trockne ich die Wäsche an der Sonne und Luft.
Welche Nahrungsmittel kaufe ich ein. Wo und in welcher Stimmung.
Trinke ich Wasser oder frische Limonaden oder fertige Getränke mit Unmengen an Zucker.
Koche ich selbst und frisch. Lasse ich mir Zeit zum Essen.
Weise ich Störfaktoren in die Schranken, um beim Essen oder auch sonst für die aktuelle Tätigkeit Ruhe zu haben.

Take away ist manches mal Fein. Aber ständig und laufend alles nur im Gehen und Vorübergehen essen, tun , lesen oder hören ist nicht förderlich.

Denn mit allen Eindrücken, Gerüchen, Geräuschen, Gesprächsfetzen, Nachrichten, Nahrungsmittel kommt unser Körpersystem in Berührung.
Und ganz aus dem Bauch heraus gefühlt – wie soll sich dieser Körper denn noch auskennen?
Essen bedeutet – in Ruhe kauen – ruhig atmen – schlucken und dann übernehmen die Verdauungsorgane.

Lesen bedeutet Konzentration – Zusammenhänge erfassen – lernen – aus Freude eine Geschichte lesen und eintauchen – im Kopf Bilder entstehen lassen und Gefühle abrufen können. Das nur nebenbei verkommt zu einem Comic mit Zeichen in den Sprechblasen. Zusammenhängende Sätze bleiben auf der Strecke. Das Gehirn in seinen Möglichkeiten auch.

Wenn ich gleichzeitig telefoniere, lese oder gehe, ist die Qualität des Hauptvorganges heruntergesetzt. Der Genuss nebenbei bemerkt auch. Und damit auch die Signalzentrale des Körpers, die vielleicht sagt, genug, nicht gut oder jetzt eine kleine Pause, auch.

Die Hawaiianer sagen zu so einem Leben – Haole – ohne Atem. Hasten, Hetzen.

Warum erzähle bzw. schreibe ich das hier?
Weil es genau das aufzeigt, wo wir im Alltag Stellschrauben habe, uns den Atem und Atempausen zurückzuholen.

Und – ich kann Dir verraten – wir versäumen nichts. Rein gar Nichts.
Im Gegenteil wir gewinnen so viel mehr, als das wirklich in Ruhe genossene Essen.
Wir erlangen wieder Klarheit zurück, nach der wir uns ja alle im Grunde sehnen. Nur gefühlt finden wir sie nicht im immer wieder hetzen, Eindrücke sammeln (auch online). Zu Spüren was es braucht, braucht ganz einfach Dich und Deine Präsenz.
Du kannst endlos scrollen, um Rat fragen oder vor Dir und Deinen Gedanken davonrennen.
Es funktioniert nicht, es holt einen immer ein. Der Körper will Zwischendurch Verschnaufpausen, Verdauungszeiten (auch von zu viel an Information) und Zeiten, in denen er seine Sinne wieder auffüllen kann.

Die Entscheidung darüber, wo und was Dir am Herzen liegt, es zu ändern, liegt ganz bei Dir.
Jede Veränderung führt zu anderen Gedanken und Sichtweisen.
Plötzlich ist das dann im Fokus und die Impulse dazu kommen ganz automatisch zu Dir.
Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Für die Lomi Lomi habe ich zum Beispiel schon vor Jahren die Entscheidung getroffen, auf biologische ungebleichte Baumwolle für die Flanell-Tücher zu achten. Die Haut kommt in Berührung mit den hochwertigen Ölen von Massada und Piroche und mit einer Baumwolle, die Dich flauschig umarmen soll. Und das ohne Weichspüler, im Wind getrocknet.

Und ich erzähle Dir nun noch ein Beispiel aus meinem Leben. Ein Geschichte zum und über das Schreiben. Für den Impuls vor 2 Jahren, wirklich damit anzufangen (auch mit diesem Blog) brauchte ich das Außen. Wissen von wunderbaren Menschen, die es schon taten. Die schon schrieben. Bereits Autor*innen waren, oder auf dem Weg dorthin.
Wenn ich nun weiter laufend Kurse machen würde, um von anderen zu hören, wie was, wann und wie geht, würde ich schlussendlich nicht mehr schreiben. Kein Zeit mehr dazu haben. Meines Vergessen. In Vergleiche kippen.
Sich punktuell wieder Impulse zu holen, ist für mich zum Beispiel wichtig. Doch den Akt des Schreibens muss ich selbst machen.
Das ist der intime Moment zwischen mir, der Geschichte und dem leeren Blatt Papier vor mir, oder der Vollendung oder Änderung dessen, was dort schon steht.
Ich habe für mich erkannt, dass es für das Buch, das ich schreiben will, in dieser Phase NICHTS von Außen braucht.
Es braucht mich. Meine Magie, die sich entfalten will. Das ALOHA, das ist in mir. Und damit möchte ich Dich als künftige Leser*in ja dann auch berühren.
Manches Mal müssen wir dem Weg einfach vertrauen (Umwege eingeschlossen). Ich habe mich gerade selbst wieder daran erinnert. In diesem Beispiel habe ich die Liebe zur Langsamkeit (im Sinne des eigenen Tempos) wiederentdeckt. Und das war es, was ich zum Weiterschreiben brauchte. Die Verbindung zu mir. Genau hier brauche ich keinen Zeitdruck. Einen Zeitpunkt schon. Und den kenne ich.

Das liebevoll Gestaltete – wo und in welcher Form auch immer – ist ein Schlüssel, kleine Veränderungen sichtbar zu machen. Du für Dich und auch für Andere.

Das ist ALOHA. Das ist Wertschätzung und Achtsamkeit im Alltag.

Sich gesehen fühlen und gehört werden, macht die Berührungspunkte einfach wertvoller, die Umarmung herzlicher, den Händedruck aktiver, den Austausch lebendiger und persönlicher.

Und Lomi Lomi ist so eine gefühlte Atempause. In unserem hektischen Lebensstil kommt es einem Kurzurlaub gleich. Denn Du brauchst wirklich gar nichts tun, außer zu Sein. Das Telefon ist aus. Die Welt und ihre Anforderungen bleiben vor der Tür.

Möchtest Du es auch gerne spüren?
Hier findest Du meine Angebots-Palette.
Ich freue mich darauf, Dich mit Dir in Berührung zu bringen. Dich spüren zu lassen, dass alles in Dir vorhanden ist. Du schon genug bist. Es von Anfang an warst. ALOHA to STAY and BE.

Aloha zu Dir.
Susanne