Resonanz

Womit gehe ich heute in Resonanz?

Was bringt mich zum Klingen?

Bei mir passiert Resonanz immer in dem Augenblick, wo zum Beispiel mein Blick auf etwas teilweise ganz Alltägliches fällt. 
Ich die Schönheit sehe und zwar nicht nur die Schönheit des Objektes. Nein die Schönheit der Schöpfung darin. Ich nehme nicht nur das wahr, was ich sehe. Es eröffnet mir Welten. Diese Demut gegenüber dem nun vor mir sich entfaltenden Teilaspekt des Lebens . 

Das lässt in mir eine Saite erklingen. 

Heute Morgen ist es eine noch geschlossene Blüte an einem alten, knorrigen Apfelbaum. Die Blüten eines Apfelbaumes sind für sich genommen schon von einer frischen strahlenden Schönheit. 

Geschlossen pink-rot-rosa. 

Geöffnet dann weiß mit rosa-pinkem Rand. 

Und in der Mitte dieses kleine Krönchen gelblich-grün. 

Ein Gesamtkunstwerk, das ich so gerne erblicke. 

Beim Betrachten dieses Apfelbaumes heute Morgen. Einem noch frischen, aber sonnigen Aprilmorgen. In einem Garten in Hamburg. Der Baum selbst- im Zentrum eines Gartens ist auf das ersten Hinblicken ein älterer Apfelbaum.  Und doch ist er ein besonderer.  Er hat schon frisch hellgrüne Blätter und noch nicht aufgegangene Knospen. All das wird genährt von einem knorrigen, verknitterten und verwitternden Gehölz. Runzelig – alter und mit Moos überzogen. 
Versteckt in unscheinbarem grau-braun, auch noch vertrocknete Äpfel vom Vorjahr. Schon ganz in sich zurückgezogen. Und immer noch am Baum existierend. Sie sind auch da. Kleine Meisen gleiten mit einem Zirpen in das Gehölz und machen die passende Musik mit ihrem Morgenlied.

Da stehe ich und staune und bin ganz beseelt.  Dieser eine Apfelbaum eröffnet mir heute einen Blick ins Universum. Einen, den ich heute gut zulassen kann. Dieses Werden und Vergehen. Die Botschaft des Neubeginnes. Gleichzeitig die Sicherheit, dass alles immer schon neu angelegt ist. Das alles seinen Platz hat. So auch ich und Du. Dieses frische helle Grün der neuen Blätter, die sich scheinbar aus dem Nichts entfalten, erinnern mich daran, auch an meinen Weg und die Entfaltung, die sich im Gehen zeigt, zu vertrauen.
Es wird mir bewusst, dass wir Menschen so unendlich viele Möglichkeiten geschenkt bekommen haben, zu entscheiden und  zu wählen, wie wir uns ausdrücken wollen.  
Mich berührt die Frische der Natur immer wieder sehr. Und dieser Lebenstrieb, sich jeden Tag neu auszurichten. 
An einem Morgen oder Tag, wo ich mir die Zeit geben einfach zu schauen und zu hören, fühle ich eine angenehme Zufriedenheit in mir.  Da ist die warme, wohlige Gefühl in meinem Bauch. Eines das sich ausbreitet. Den Körper in Wellen flutet. In sanften Wellen. Rhythmisch. Wellen, die das Herz weit und dankbar werden lassen. Wellen, die bis in meine Haar- und Zehenspitzen vordringen. Und dort nicht halt machen. Über die Haut nach außen dringen und in Dialog treten mit alles was um mich ist.

Und heute – hier – sind es andere Frauen, die zu anderen Themen, in sich versunken und ruhen,  sitzen und schreiben. Hier in diesem kleinen Teil des Universums. 
Jede Eingestimmt auf sich und ihr Herzensprojekt oder Herzensthema.

Das verändert nun auch mich, die ich da sitze und für mich schreibe. Die Verbundenheit ist greifbar. Die Dankbarkeit, dass das Leben uns hier zusammen gewürfelt hat auch.  
Die Achtsamkeit für sich selbst und andere ist so spürbar. Es macht mich glücklich. Lässt mich fühlen, was ich will. Lässt mich erahnen, was noch alles möglich ist.  
Ich fühle mich gerade mal so frisch, wie die ersten Blätter. Blüten keimen. Andere sind schon erblüht. Wieder andere sind schon abgefallen. Ohne Wehmut. Ihre Zeit war gekommen. 

So lässt mich der Blick in den Apfelbaum im Großen und im Detail, erkennen, wie sehr ich im Reinen bin. 

Ich erinnere mich zwar auch an schwere Zeiten in meinem Leben. Zeiten, in selbst es war, die Dinge schwernahm oder wo Lebensthemen auftauchen, die meinen Blick für die Schönheit um mich herum getrübt hatten.  Die Wellen hatten mich aber auch da immer wieder an Land gespült oder mich getragen. 
den ich 
Heute Morgen hatte eine der Frauen gemeint, Veränderung ist immer. Das haben auch ich schon oft gehört. Heute hat es mich persönlich sehr berührt. Denn die Versöhnung mit der Veränderung hatte für mich auch den Aspekt, Drama und Wehmut weit weniger Raum in meinem Leben zu schenken. Ich gebe den Dingen Raum und Zeit. Damit habe ich auch in der Hand, mit was ich in Resonanz gehen kann und will. 

Mein Stamm und meine Wurzeln versorgen mich gerade mit Ideen und Umsetzungskraft. Und da bin ich es schon wieder. Glücklich und dankbar. 

Resonanz ist für mich der Kompass, der mich durchs Leben begleitet. Mir Lehrmeister und Regenerationsinsel gleichzeitig ist.

Und wenn ich dieses Gefühl des Angebundensein mal wieder aus den Augen verliere, suche ich mir einen neuen Blickfang, der mich wieder zeigt, was ich brauche.

Und heute – genau heute gebe ich meinem Gefühl den Raum mich spüren zu lassen, was ich brauche? Was mich erfüllt? Mein Wunsch nach Resonanz-Körpern wird größer und weiter. Ich fliege nun auf den Flügeln der Melodie in das neue Resonanzfeld. Mein neuer Teil des Universums, das ich da noch erforschen und entdecken will. Dort wo ich meine Melodie erklingen lassen kann und mich selbst höre und gehört werde. Dort wo ich Dissonanz unvermittelt wahrnehme.  

Stimmig – ich will es nur noch stimmig.

Positive Resonanz geht Hand in Hand mit Anmut

Mir werden die Dinge immer bewusst, wenn ich in mich hineinhöre oder etwas sehe, das mich aufs Positive berührt.

Das ist die Gnade des Augenblicks, der mir eine Sichtweise eröffnet und damit eine vielleicht schon länger verschlossene Tür öffnet.

Heute durfte ich einen Bewegungsablauf aus dem Yoga sehen. Und zwar so wie ich ihn noch nicht gesehen hatte. Diese Frau (Du weißt, wen ich meine) – ganz bei sich – machte diese Bewegungen anmutiger, wie eine Ballerina.  Aber nicht einstudiert und mechanisch. Ganz aus sich heraus. Im Rhythmus der Atmung. In Präsenz. Einer inneren Melodie folgend, die wunderschön klingen muss. Es war zu sehen.
Erfüllt. Schon beim Zusehen fühle sich auch mein Köper gleich beweglicher an.
Und er hatte Lust mitzumachen.
Zu spüren, ob das war er fühlte auch in die Tat umgesetzt werden könne.
Die Saite der Erinnerung an bewegliche Zeiten wurde angezupft.  
Und manche Töne klingen nach.
Diese Bewegungssequenz war für mich heute ein Geschenk.

Denn das Tor zur inneren Bereitschaft zu Bewegung wurde wieder aufgestoßen.
Frische Luft strömte ein. So wie wenn man nach einer Winterpause wieder in ein Ferienhaus zurückkehrt und alles öffnet, putzt und vorbereitet.  Das passiert auch nach uns nach.
Nicht alles auf einmal.
Aber der Anfang ist gemacht, wenn das erste Fenster geöffnet ist und der Lichtstrahl in den Raum leuchtet und die Luftströmung wieder Leben mit hereinbringt.
Und die Düfte des Frühlings. 

RESONANZ mit anderen

Erfüllung am Morgen – Erfüllung am Vormittag – Befüllung mit so gutem Essen zu Mittag und dann erfülltes Free-Writing. 

In diesem Augenblick waren wir zusammengewürfelte Frauen dann ein Orchester. 
Ohne Generalprobe. Einfach so. 
Vereint in dem Thema und der Basis. In der Interpretation und den Themen so verschieden. Wenn ich nun einen Ausflug in die Mathematik mache – in die Wahrscheinlichkeitsrechnung – bei einer Gruppe von 6 und einem Thema. Wie viele Möglichkeiten, Gemeinsamkeiten könnten wir entdecken.  
Gemeinsam finden wir uns zu einem noch viel größerem Resonanzkörper zusammen. Ein wunderschöner. Und Jede bringt einen Teilaspekt ein, den die anderen ganz neu und überraschend empfinden. Berührung durch die gesprochenen Worte. Samen gesät in den jeweils anderen. In mir wurde der Same der Klarheit neuerlich gepflanzt. Die Klarheit entsteht in mir und sie wird mir als Geschenk durch die Geschichten und Erzählungen der anderen überbracht.

Sich ganz bewusst für ein Resonanzfeld, das Klarheit in eine Frage bringt, zu entscheiden ist ein kraftvoller Schlüssel.
Einer der Dir nicht nur eine Tür öffnet.
Das ist einer jener golden funkelnde, wertvoller und besondere, der Dir den Zugang zu einem ganzen Königinnenreich ermöglicht.

Diese Tür – einmal aufgeschlossen – ist eine Schwelle.
Diese Hürde, die alles Oberflächliche, Wertende und Ausgrenzende herausfiltert.
Deine innere Fein-Einstimmung auf das weitere Wollen wird neu ausgerichtet.  
Ich liebe dieses gemeinsam Fein-Tuning. 

Noch sitze und schreibe ich mit ihnen.
Über unsere Geschichten sind wir verwoben.

Ein phantastisches Wochenende mit Angela Löhr und den Schreibrebell*innen. Ihr seid großartig.

Keep on writing.

Aloha Susanne