Präsent – SEIN

Das Geschenk des Augenblickes in Präsenz. In Präsenz kommen alle Faktoren zusammen. Ich kann das Gegenüber sehen, riechen, schmecken, spüren, wahrnehmen, berühren. Eine Himbeere in Präsenz genossen schmeckt intensiver und nährt anders, als wenn ich sie hastig im Gehen esse.

Alles wird um die Komponenten des Genusses und der Sinne gekürzt, wenn wir dem Genuss, dem mit den Sinnen spüren, dem Genießen und dem Sein nicht (wieder) entsprechenden Raum und Zeit einräumen.

Wir konnten das schon ganz gut in anderen Zeiten.
Ich als Kind noch besonders gut.
Als Kind habe ich nichts mehr genossen, als mich nach dem Mittagessen in den Ferien bei meiner Urgroßmutter und, nachdem der Abwasch und das Abtrocknen des Geschirres erledigt war, mit einem Buch unter den großen Nussbaum in den kühlen Schatten zu legen und zu lesen. Einzutauchen in eine Geschichte und Tagträumen.
Zu diesem wunderbaren Gefühl gehörte alles. Das Essen und die gemeinsamen Gespräche, alles wieder aufzuräumen und dann Zeit mit Nichtstun zu verbringen. Alles hintereinander und nicht gleichzeitig. Alles in Präsenz und alles offline.

Genau diese Zeiten prägen auch die Entwicklungsschritte im Gehirn und in sozialer Kompetenz. Wenn ich mir unseren heutigen Lebensstil anschaue, wo fast alles nur mehr „to-go“ erledigt wird, liebe und lebe ich wo ich nur kann, das „to-stay“.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie so eine Gesellschaft nur im „to-go“ und „online“ aussehen mag. Ohne Präsenz verlieren wir die Essenz, die uns alle ausmacht. Ich mag es, in Gesichter zu schauen, die real sind. Ohne Filter. Die mich anlachen, mit kräuselnden Lachfalten um die Augen. Die mich auch mal fragend, oder müde oder traurig anschauend. Denn dann weiß und fühle ich, dass ich es auch sein kann. Diese Gefühle sind Teile unseres realen Lebens und formen uns und unsere Körper mit.

Es ist wie mit einem Altbau. Wenn ich nur die Fassade bunt streiche, heißt das noch lange nicht, dass alle Räume saniert und wohnlich sind, und, dass die Leitungen des Hauses erneuert sind und der Müll entsorgt ist. Fassade allein ist es nicht. Da verkommt es zu einer Kulisse. Und die ist auch nicht echt.
Unsere Leitungen halten wir mit gelebten Emotionen rein und geschmeidig. Genauso wie mit guter Ernährung und Bewegung. Alles zahnt ineinander. Und zur Präsenz gehört für mich persönlich auch, immer wieder eine Bestandsaufnahme zu machen. Einen Überblick zu bekommen, welche Ressourcen alle da sind. Um aus ihnen neues zu gestalten oder mir wieder bewusst zu werden, in welcher Fülle von Möglichkeiten ich schon bin. Dankbarkeit spüre ich dann. Im ganzen Körper einschließlich meinem Geist und meinem Herzen.

Aus irgendeinem Impuls erscheinen dann aus Fragen wie aus dem Nebel hervorgetreten wieder Antworten und Neues kann kreiert werden und entstehen. Aus dem Bestand. Aus dem Vorhandenen. Aus mir und aus meinen Möglichkeiten.
Aus Deinen genau so.
Und wie schön ist dann ein Gedankenaustausch in Präsenz.
Präsent sind wir für uns und andere ein Geschenk.

In PRÄSENZ sind wir wirklich ONLINE mit uns und unserem kreativen Schöpfungsprozess und mit anderen Menschen, der Natur und allem, was uns in genau diesem Augenblick umgibt. Das ist ALOHA. ALOHA und LOMI LOMI gehen ohne Präsenz nicht. Darum liebe ich diese Arbeit. Sie bringt mich immer wieder auf den nährenden Boden. Erinnert mich an die Gestaltungskraft des Augenblicks und es berührt mich so sehr, zu sehen, wie schnell und sichtbar dann Veränderungen erkennbar sind.

Ja. Ich bin noch auch Online auf Social Media unterwegs. Dort lasse ich Teile der Essenzen aus der gelebte Präsenz einfließen. In Bildern und Worten.
Du spürst, wenn Du zu mir kommen möchtest. Ich bin DA. In Realität mit meiner persönlichen Weiterentwicklung. Ich brauche und will Dich nicht dazu auffordern. Ich möchte Dich spüren, lassen, mit wem Du es zu tun hast. Für was ich stehe und wo ich bin. Und das auch real und nicht nach einem als erfolgreich angepriesenen Schema. Ich bin auch kein Schema. Ich bin echt, mit allem was dazu gehört.

Ich spüre, diese PRÄSENZ wird zusehends wieder mehr Raum bekommen. Wir brauchen sie, um uns und andere zu spüren.

Ich für meinen Teil möchte das nicht verlernen. Ich möchte es ausbauen, kultivieren und pflegen.
In unregelmäßigen Abstände veranstalte ich PRÄSENT-SEIN Abende.
Zum Austausch, Zeit für „Talk-Stories“, zum Spüren und sehen, wie es Dir geht, Miteinander-SEIN.

Der Nächste findet am 10.8.2023 statt. Details findest Du HIER.

Ich freue mich auf alle, zu denen ich „E KOMO MAI“ sagen kann.
Auf Hawaiianisch „Herzlich Willkommen und tritt ein“.
Aloha Susanne