Warum der 12.3. für mich ein besonderer Tag ist

Es gibt Tage, die verändern Dein Leben.
Der 12. März ist für mich immer ein besonderer Tag.
Am 12. März vor inzwischen 44 Jahren erblickte mein 13 Jahre jüngerer Bruder das Licht der Welt. So waren wir seitdem im März immer zwei, die ihren Geburtstag feierten..

Dieser Frühlings-Tag ist mir aus zweierlei Hinsicht in Erinnerung.
Wie gesagt – es war der Geburtstag eines Familienmitgliedes.
Das ist immer etwas Besonderes.
Und es war jener Sonntag, an dem ich aufwachte und mit
meiner kleinen Schwester allein zu Hause war.
In der Küche der handschriftliche Zettel meines Vaters.
„Baby kommt. Wir sind im Sanatorium.“

Da stand ich mit meinen noch 12 Jahren in einer Küche, die noch ein- und nachdrücklich an das Essen vom Samstag Abend erinnerte. Stumm und vorwurfsvoll starrten wir uns gegenseitig an.
Geschirrspüler gab es noch keinen.
Gläser und Teller warteten eingetrocknet auf die Wäsche.
Also machte ich mich daran die Spuren zu beseitigen und die kleine Küche und den kleinen Esstisch wieder freizuräumen. Bei uns zu Hause war alles klein.
Ich machte mich daran abzuwaschen und alles wieder in einen frischen Zustand zu versetzen.
Es sollte ja schön sein.

Und dann – ich erinnere mich so genau, dass ich den Film vor mir ablaufen sehen – kochte ich das erste Mal in meinem Leben Brathuhn mit Reis und Erbsen.
Beim Reis vergas ich das Salz. Man erinnert sich ja an Geschmäcke.
Aber das Huhn wurde knusprig und wir hatten zu Mittag zu Dritt zu essen.
Papa war inzwischen mit der Nachricht, dass wir einen kleinen Bruder hatten zurück.

Am Nachmittag fuhren wir dann wieder mit unserem hellblauen Käfer ins Sanatorium um Mutti zu besuchen und den Familienzuwachs zu begrüßen.

Die erste Frage meiner Schwester, als sie Mutti sah:
„Bekommen wir noch ein Baby?“
Der Bauch war so kurz nach der Geburt noch deutlich gewölbt.

Heute 44 Jahre später habe ich wieder Bio-Huhn gekocht 🙂
dieses Mal mit Oliven und Zitrone, Rosmarin und Kartoffeln.

Dann ein Spaziergang. Bei strahlendem Wetter.
Sonne und Mond sind meine Begleiter – gleichzeitig.

YIN und YANG ausgeglichen.
Die Nacht war frostig.
Die Luft ist frisch.
Der Frühling bahnt sich seinen Weg.

Während ich so gehe – Denke ich mir.
Die Erde ist auch im Wechsel.

Alles ist trockener.
Sie scheint sich nach Langsamkeit und Zuwendung zu sehnen.
Stress darf gehen – Ruhe darf kommen und bleiben.
Und – sie braucht unsere Liebe.
Möchte uns wieder spüren.
Ist aber auch kompromissloser, uns auf die Notwendigkeit der Veränderung hinzuweisen.

Mitten im Wald sehe ich einen verwilderten Aufgang (die Reste Holzleiter umwachsen und von der Natur fast unsichtbar gemacht) zu einem nicht mehr vorhandenen Hochstand.
Für mich ein Sinnbild. So scheint es teilweise um unsere Verbindung zur Natur bestellt zu sein.

Haben wir die Verbindung zu ihr verloren?
In dieser virtuellen Welt.
Zwischen all den Nachrichten und Informationen.

Nach den Wintermonaten bin ich immer so dankbar, wenn die Tage wieder länger werden. Sonnige geschützte Plätzchen schon zum Verweilen einladen.
Wenn die Natur in den Startlöschern steht.
Die Sonnenstrahlen aufsaugt und dann alles rundherum wieder in sichtbares buntes Leben taucht.

Da spüre ich es wieder.
Diese unbändige Kraft, wieder in Bewegung zu kommen.
Die Nase in den Wind zu halten.
Mich über die steigende Vielfalt an Gerüchen und Farben zu freuen.
Da weiß ich wieder, wir schwingen gemeinsam.
Mutter Erde und ich.


Höre und sehe ihre Zeichen.
Bin so dankbar.
Gerade spüre ich sie intensiv.

Aloha zu Dir
Susanne

PS:
Gerade wir mit bewusst – dass ich am 44. Geburtstag meines Bruders den 44. Blog geschrieben habe 🙂
Zufall?