Nur wenn wir uns einer Sache ganz widmen, spüren wir auch, wie es uns dabei geht.
Essen wir nebenbei, vor dem Computer oder beim Fernsehen, widmen wir uns nicht ausschließlich der Nahrungsaufnahme und der Verstoffverwechslung von Nahrung in Energie, schmecken wir nicht so intensiv und kauen vielleicht nicht ausreichend oft.
Essen wir im Gehen, tut sich unsere Atmung schwerer zu entscheiden, welche Aufgabe sie denn nun als erstes erfüllen sollte.
Der Genuss geht verloren und auch das Spüren für den Zeitpunkt, wann Du satt bist.
Das ist nur ein Beispiel, wo es so klar sicht- und spürbar wird (oder eben nicht), wie wichtig es ist, zu Spüren, was gerade ist.
Das Spüren ist die gelebte Aufmerksamkeit, für das, was Du gerade tust.
In unserer schnelllebigen Zeit wurde es schleichend anders. Alles nebenbei – alles möglichst gleichzeitig und wenn geht schnell, schnell.
Hat uns das wirklich gut getan?
Ich sage klar nein.
Es ist so wesentlich, dass wir diese Form von natürlichen Langsamkeit (wobei es nicht wirklich langsam ist) wieder kultivieren.
Damit Essen, Schlafen, Körperpflege, Zeit zum einfach dasitzen, Gespräche, wieder genau das ist, wofür es ursprünglich gedacht war. Zeit zum Innehalten und Spüren.
In diesem Zustand machen wir alles wieder bewusst und nicht unbewusst nebenbei.