Diese Botschaft – slow down your life – begrüßte mich auf Kauai. Und das, obwohl ich gerade schon ein ein Retreat auf Big Island gemacht hatte. Mit ganz viel Zeit für mich und auch viel Zeit am und im Wasser.
Slow down. Es ging also weiter. Ich war noch nicht in der absoluten Ruhe angekommen.
Schon der Anflug auf diese grüne Insel nahm mich voll und ganz gefangen. Da lag sie vor mir im großen Pazifik und strahlte mir sonnig und mit sattem Grün entgegen.
Meine bisherigen Reisen – in den letzten 2 Jahrzehnten – hatten mich nach Maui, Oahu und nach Big Island geführt.
Das hier war – für mich – noch einmal etwas ganz anderes. Mein Herz hüpfte vor Freude. Es war das ursprüngliche Hawaii, das ich spürte und das ich vor Jahren bei meinen ersten Reisen nach Maui auch kennengelernt hatte.
Sofort fühlte ich mich wohl.
Das sollte sich dann kurzzeitig wegen dem vorab gebuchten Zimmer jedoch ändern. Doch mit einem ganz großen JA zu mir und mit Unterstützung geschah der Wandel. Altes – nicht passendes wurde abgestoßen und ich nahm mir meinen Platz an einem für mich besonderen Ort im Norden der Insel.
Abseits von Allem. Mitten in einem sehr ursprünglichen Teil der Insel und direkt am Meer. Es war ein Platz der mich umarmte, mich tief in mich eintauchen ließ, mir Raum und Zeit gab, das bisher erlebte nachzuspüren und der mir ganz besondere innere Erkenntnisse schenkte. Es war ein ganz besonderes in mir nach Hause kommen. Anders kann ich es nicht beschreiben und mir war klar, ich würde anders sein. Nachhaltig verändert. Nicht umbedingt im Außen sichtbar. Doch in mir – dauerhaft.
Schichten von bisheriger Kompromissbereitschaft fielen ab und machten Platz für ein sehr klares Ja – wieder einmal – zu meinem Weg.
Ich schlief viel – träumte ausgiebig – am Tag und in der Nacht – schrieb so Manches auf und saß stundenlang am Strand und meditierte mit den Wellen bei offenen Augen und noch weiter geöffnetem Herzen.
Ich hatte mir ja für die Reise auch vorgenommen, mich von meinem 5er Jahrzehnt zu verabschieden und ganz bewusst das 6. zu begrüßen, welches mit stetigen Schritten näherrückt.
6 Jahrzehnte Leben. Nicht irgendeines Lebens. Nein meines Lebens. Die Dankbarkeit über all das, was schon in meinem Leben war und auch, was ich schon für mich verarbeiten konnte, mit was ich schon in Frieden war und es bin. All das strömt in mich ein, durch mich durch und ließen mich gefühlt runderneuert erkennen, was alles noch an Potenzialen in mir liegt.
Die Erkenntnisse trage ich im Herzen. Diese Samen hege ich nun täglich und schaue, was daraus erwächst.