50+ was löst das in Dir aus?

Mia Brummer hat mit der Frage, was jenseits der Fünfzig (noch) auf uns wartet zu einer Blogparade eingeladen. Bis 15.11.2022 kannst Du noch mit dabei sein.
Ich lasse mir das nicht entgehen.
Eine Möglichkeit, die Stimme zu erheben und die Sichtbarkeit von uns zu stärken, meine Gedanken dazu niederzuschreiben … diese Chance ergreife ich gerne.
Was hält das Leben (noch) für mich bereit.

Da muss ich mich beeilen. Die 50 liegen schon ein paar Jahre hinter mir. Ich bin noch im 50+.
Die Fragen, die ich mir in dieser Zeit stellte, waren und sind allesamt in die Zukunft ausgerichtet.
Die Vergangenheit (meine Familie) und die Gegenwart hielten mich in diesen ersten Jahren nach dem 50. Geburtstag ziemlich auf Trapp und es gab nicht viel Zeit, darüber nachzudenken.

Mein ganzes Leben widmete ich mich dem Sowohl als Auch.
Damit meine ich die freie Sicht auf unterschiedliche Pole, bzw. diese Sicht wieder frei zu bekommen:
Zum Beispiel angestellt und selbstständig zu sein.
Meine Sicht auf eine Thema immer wieder zu hinterfragen und auch die Sicht eines anderen wertfrei zu hören und mir dann meine Meinung zu bilden.
Mein ganzes Leben hatte ich sowohl wesentlich ältere Freund:innen als auch gleichaltrige.
Die Gesprächsvielfalt erweitere damit auch meine Sicht auf die Dinge.
Das Alter ist unwichtig.
Die Frage, offen auf Themen und Menschen zuzugehen ist keine Frage des Alters.
Das ist eine Grundhaltung.
Und wenn diese Grundhaltung der Offenheit und die Neugierde auf das Leben an sich vorhanden ist, dann kann ich aus eigenem Erleben nur sagen, dann verstärkt sich das mit dem „älter“ werden nur noch weiter und trägt dazu bei „jung“ zu bleiben.
Die Klarheit darüber, mit was und mit wem ich Zeit verbringen will.
Was und Wem ich Energie widme.
Der Wissensdrang kombiniert mit Lebens-Weisheit wird tiefgründiger.
Auch die Klarheit darüber, dass die Zeit, die hoffentlich und möglicherweise noch bleibt immer noch WertVoller ist.

Mir ZEIT zu nehmen hat sich verstärkt.
Denn, das ist sicher, ich habe noch ganz viel vor.
Ich schrieb meine Träume immer schon auf. Machte mich dann an die Erfüllung und Umsetzung.
Mit 20 genauso wie mit 30 oder 40.
Ich erlebe diese Jahre nun mit bald 58 als unendlich wertvoll.
Ich spüre die Kraft, die in mir ist ganz klar.
Ich nehme aber auch meine Grenzen deutlich(er) war.
Jene Grenzen, die mir aufzeigen, wo ich das Feld der Selbstbestimmung und Eigenverantwortung verlasse würde.

Das sind positive Grenzen, die ich in meinem persönlichen Navigationssystem im Leben eingebaut habe und die ich dankbar wahrnehme.
Das Maß der EIGEN-ver-ANTWORTung ist gestiegen.
Ich höre auf meine eigenen Antworten. Die Stimme in meinem Inneren, die ja meine Gefühle und Bedürfnisse bestens kennt und richte meine Handlungen darauf aus.

Ich nehme mich selbst wichtig in meinen Grundbedürfnissen.
Diese sind wichtiger geworden.
Die Qualitität von allem ist zentraler Punkt geworden.
Und Qualität entscheidet, ob ich bei etwas bleibe oder mich für etwas entscheide.
Und ich habe da so eine Ahnung, dass die bevorstehenden 60 und 60+ das weiter verstärken werden.
Die tägliche Grundentscheidung, das Leben lebenswert zu gestalten und geistig und körperlich flexibel zu bleiben mag mit Anfang 20 eine andere sein.
Im Grunde bleibt es aber genau das, eine Entscheidung für Etwas.
Immer. Jeden Tag aufs Neue.
Und positive Entscheidungen gehen mit den positiven Gedanken über einen selbst, andere und das Leben Hand in Hand.
Die Klarheit, über Ursache und Wirkung, hat mit den Jahren zugenommen.

Und damit ist meine Antwort klar:
JA – ich habe noch viel vor.
JA – es wartet jenseits der 50 noch vieles auf mich und Dich.
Welches Paket wir uns schnüren – das liegt an uns.


Für mich ist die Essenz dieser Lebenszeit dann besonders gut spür- und erlebbar, wenn ich das Denken und Handeln in Vergleichen ganz hinter mir lasse.
Wenn ich sehe und wertschätze, was ich gestalte, mache, schreibe und
es auch bei Dir wahrnehme und es Dich wissen lasse.
Wenn ich mich über meine und Deine Fortschritte und Entwicklungen gleichermaßen freuen kann.
Wenn wir alle in unserer Einzigartigkeit den Himmel zum Strahlen bringen.
Wir sind die Generation von Frauen, die dieses Privileg nun schon hat.
Und alleine dadurch sind wir, glaube ich, für Frauen jeden Alters Lichtblicke.
Je natürlicher und klarer und weiser wir mit unserer Lebenserfahrung umgehen.
Sterne, die den Weg weisen und dabei selbst noch ganz hell strahlen.
Ohne Designerklamotten (manches Mal ja ganz nett, aber nicht nachhaltig entscheidend) und mit den Körpern, wie wir sich gerade haben – einfach durch unser SEIN.

Erhellen wir gemeinsam die WELT.
Verkörpern wir unser FRAU SEIN in allen Lebensjahren auch ohne Vergleiche und Filter und Optimierungsprogramme.


Aloha zu Dir.
Spotlight on you. Du wundervolles Wesen.
Susanne Keao o Kanahena